Kinos mit Charakter

Trotz Smartphone und Netflix gehören Kinobesuche nach wie vor zu den beliebten Freizeitbeschäftigungen der Singapurer. Ihr Faible für Filme begann bereits vor 120 Jahren.

120 Jahre Kino

Als die Bilder laufen lernten, war Singapur schnell dabei. 1897, nur zwei Jahre nach den berühmten Filmvorführungen der Brüder Lumière in Paris, gab es auch in der kolonialen Hafenstadt die ersten Filme zu sehen.

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Doch erst 1902, als ein Entertainer namens Basrai in seinem Zelt an der River Valley Road Stummfilme zeigte, begannen sich die Bewohner für das neue Medium zu begeistern.
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Mit dem „Paris Cinematograph“ im Malay Theatre an der Victoria Street öffnete 1904 Singapurs erstes Filmtheater seine Pforten. Gezeigt wurden vorwiegend Kurzfilme und Wochenschauen. Nachdem in den 20er Jahren der Ton hinzukam, war es um die Singapurer geschehen.
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Nun strömten sie in Scharen zu den immer schicker ausgestatteten Filmpalästen wie dem Oriental Theatre und dem Majestic Theatre in der Chinatown.
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Dort konnten sie neben chinesischen, indischen und westlichen Streifen 1927 auch Xin Ke („Der neue Einwanderer“) sehen, den ersten in Singapur gedrehten Film. Das war auch die Zeit, als die Shaw-Brüder ihr Kino-Empire begründeten.

Kreative Cineasten-Szene

Heute folgen Singapurs Kinos dem internationalen Trend, in riesigen Multiplex-Häusern internationale Blockbuster zu zeigen. Aber es gibt auch eine kleine, feine Cineasten-Szene, die sich für Arthouse- und Independent-Filme interessiert.

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Für sie ist „The Projector“ wohl der schönste Ort, um auf ihre Kosten zu kommen.
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Untergebracht im Golden Mile Tower an der Beach Road, zeigt es in den Sälen des früheren Golden Theatre bei viel Siebzigerjahre-Charme u.a. Werke heimischer Regisseure.

Auch das „Oldham Theatre“ in den National Archives of Singapore ist eine gute Adresse für feine Filmkunst. Dort werden vor allem asiatische Indie-Filme vorgeführt. „The Arts House“ an der Old Parliament Lane zeigt in seinem hübschen Saal ebenfalls regelmäßig großes Kino.

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