Peranakan Museum

Viele Singapurer sind Nachfahren von Einwandereren aus überwiegend asiatischen Ländern, die Verbindungen mit einheimischen Frauen eingingen. Sie pflegen bis heute ihre ganz eigene Kultur. Ihnen ist das einzigartige Peranakan-Museum gewidmet.

Sie haben ihren eigenen Dialekt, ihre eigene Küche und vor allem ihren eigenen Kleidungsstil: die sogenannten Peranakan. „Vor Ort geboren“ bedeutet der Begriff auf Malaiisch und bezieht sich auf die Nachkommen meist arabischer, südasiatischer und chinesischer Einwanderer, die vor langer Zeit in Südostasien einheimische Frauen heirateten.

In Singapur waren dies hauptsächlich Nachfahren südchinesischer Händler, die sich im 19. Jahrhundert in der aufstrebenden Hafenstadt niederließen. Das 2008 eröffnete und kürzlich rundum erneuerte Peranakan-Museum zeigt auf eindrucksvolle Weise ihre Alltagskultur.

Schon das Museumsgebäude ist ein Hingucker. 1912 als Tao-Nan-Schule eröffnet, war es Singapurs erste moderne Bildungsstätte für die chinesische Community. Wo einst Schülerinnen und Schüler über Zahlen und Ziffern brüteten, illustrieren heute die drei Sammlungen „Origin“, „Home“ und „Style“ Leben und Kultur der Peranakan.

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Und dies äußerst anschaulich: Besonders eindrucksvoll ist etwa die Portraitsammlung stadtbekannter Familien, welche ihren kulturellen, zuweilen auch ihren materiellen Reichtum illustriert.
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Alltagsgefäße, Handarbeiten und Schmuck zeigen den tiefen Einfluss der malaiisch-indonesischen Inselwelt auf den Geschmack der Peranakan.
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Ein weiteres Highlight ist fraglos die Sammlung „Style“, wo es um dekorative Textilien und Mode geht. Die typische Tracht der „Nyonya“, wie die Peranakan-Frauen auch heißen, nennt sich „Sarong kebaya“ und ist eine äußerst feminine Kombination von bunt bedrucktem Wickelrock und fein bestickter Bluse.

Als der renommierte Pariser Couturier Pierre Balmain 1974 die berühmte Uniform der Stewardessen von Singapur Airlines entwarf, ließ er sich von den Sarong kebaya inspirieren.

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Auch die ausgestellten Batik-Stoffe sind wahre Kunstwerke und erinnern an jene Zeit, als im 19. Jahrhundert von der indonesischen Insel Java aus die komplizierte Kunst der Batikherstellung ihren Siegeszug durch ganz Asien antrat und auch den Modegeschmack der Peranakans maßgeblich prägte.
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Peranakan Museum

Peranakan Museum, 39 Armenian Street, Tel. +65 6332 7591,
www.nhb.gov.sg/peranakanmuseum

Peranakan Museum, 39 Armenian Street, Tel. +65 6332 7591,
www.nhb.gov.sg/peranakanmuseum

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